Erinnerungen an den Orten der Großmutter, Henny Karp

Henny Karp wurde am 15. Juli 1942 über die Schule Schanzenstraße nach Theresienstadt/Terezin deportiert und wurde im Frühjahr 1944 ermordet. Ihre Urenkelin, Marlies Schmidt aus den Niederlanden, besuchte heute verschiedene Lebensstationen. Am 19. Juli 2023 wird sie auf der Kundgebung zur Erinnerung an die beiden Deportationen über die Schule Schanzenstraße sprechen.

Vor der Großen Bergstraße 250 erinnern Stolpersteine an Henny Karp und ihre beiden von den Nazis ermordeten Söhne, Elias und Josef. Marlies Schmidt legte Blumen an den Steinen nieder.

Von 1932 bis 1939 wohnte Henny Karp in den Wohnungen des Leja Stift in der Großen Bergstraße. Die Stiftung besteht bis heute. Während das Haus in Altona 1943 zerstört wurde, bestehen die Gebäude in der Thadenstraße 120 weiterhin.

Mit Ulrike Petersen vom Vorstand der Leja-Stiftung kam es an der zweiten Station zu einem sehr freundlichen Austausch zur Geschichte des Stift und derem heutigen Wirken, Frauen günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. „Wir haben hier 104 Bewohnerinnen jeden Alters“, hob Petersen hervor.

Dritte Station war der Martin Brunn-Stift in der Frickestraße 24, direkt hinter dem UKE, wo Henny Karp von 1939 bis 1942 wohnen musste. Damals wie heute gehörte das Gebäude der Vaterstädtischen Stiftung.

Es kam am Nachmittag mit Angela Schwarz vom Vorstand der Stiftung zum Meinungsaustausch und zum Besuch des Hauses.

Vor der Deportation nach Theresienstadt musste Henny Karp noch für drei Monate in der Bogenstraße 25 wohnen, der vierten Station des heutigen Besuchs.

Die Nazis hatte aus den Stiften jüdische Massenunterkünfte gemacht, so genannte Judenhäuser, über die sie die Abwicklung der Deportationen organisierten. Beim Besuch des Hauses konnte Marlies Schmidt sich von noch historisch erhalten Zustand des Z.H. May und Frau Stift in der Bogenstraße 25 ein Bild machen.

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