In Hamburg gibt es jetzt einen Recha-Lübke-Damm 

Recha Lübke gehörte zu den Deportierten vom 19. Juli 1942 über die Schule Schanzenstraße nach Theresienstadt/Terezin. Sie mussten einige Wochen vorher im Kleinen Schäferkamp 32, einen so genannten Judenhaus, leben. Seit dem 20. Februar 2024 gibt es in Hamburg eine Straße, die ihren Namen trägt.

Auf einer Veranstaltung in ihrem ehemaligen Arbeitsort, der damaligen Mädchenschule Rosenallee 11, erfolgte am 20. Februar 2024 die offizielle Namensumbenennung. Die Straßenschilder wurden danach im ehemaligen Högerdamm, gegenwärtig eine komplette Baustelle, montiert.

Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte, betonte, dass die beiden Straßennamen nach Lehrerinnen aus der Rosenallee 11 erfolgte. Weil sie Jüdinnen waren, wurden sie aus dem Schuldienst entlassen, verfolgt, deportiert und ermordet. Er ging auf die Entstehung der Namensumbenennung von Högerdamm auf Recha-Lübke-Damm ein. Eine Senatskommission hatte NS-belastete Straßennamen bewertet. Der Architekt Fritz Höger war schon 1932 in der NSDAP und Antisemit. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hatte die Ideen aus dem Münzviertel aufgegriffen, nach Frauen aus dem Viertel eine Umbenennung vorzunehmen.

Günter Westphal von der Stadtteilinitiative Münzviertel sagte, dass Recha Lübke und Bella Spanier, nach der ebenfalls eine Straßenme im Wohngebiet vergeben wurde,  beiden für Werte stehen, für die wie heute einstehen und auf die Straße gehen, Menschlichkeit. 

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