Walter Mannheim, Ausbilder für Schlosser in der Weidenallee 10b

Walter Mannheim wurde 4. März 1891 in Ahlden geboren. Eva Mannheim wurde am 23. September 1895 als Eva Lachmann in Berlin geboren. Bevor sie ihn heiratete, besuchte sie Lehrerinnenseminar in Berlin. Die älteste Tochter, Hertha, kam dort zur Welt. Die zweite und dritte Töchter wurden in Celle geboren.

Walter Mannheim besuchte das Technikum Mittweida. 1937 meldete sich die Familie mit den zwei Töchtern Wilma und Ruth nach Hamburg ab. Die älteste Tochter Hertha hatte den Ort vermutlich schon vorher verlassen, um zu arbeiten oder eine Ausbildung zu machen. Mit dem Umzug der Familie war die Gemeinde „judenfrei“. 

Seit Dezember 1939 arbeitete er in Hamburg als Ausbilder in der Schlosserlehrwerkstatt der Werkschule der Hamburger Volks- und Höheren Schule für Juden, wie die jüdische Schule nach Zusammenlegung der Talmud Tora Schule und der Schule Karolinenstraße hieß. Die Lehrwerkstätten für Tischler und Schlosser in der Weidenallee waren 1934 eingerichtet worden. Die Wohnung in der Schäferstraße war nicht weit von der Lehrwerkstatt entfernt.

Die fünfköpfige Familie wurde im Juli 1942 deportiert und kam in Auschwitz ums Leben. Für Walter Mannheim war als Wohnung das „Judenhaus“ Agathenstraße 3 genannt, Eva, Wilma und Ruth hatten danach weiterhin in der Schäferstraße 8 gewohnt.

Fünf Stolpersteine erinnern an die Familie Mannheim vor der Schäferstraße 8.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert