Was die Schule Schanzenstraße und die Israelitische Töchterschule gemeinsam haben

Die ehemalige Israelitische Töchterschule in der Carolinenstraße 35 und die damalige Mädchenschule/Volksschule Schanzenstraße 105 verbinden zwei traurige Anlässe. Einmal ist es das Schreiben der damaligen Schulleiterin, Emma Lange, vom 2. April 1942 an die Schulbehörde, in dem sie die Aufnahme der jüdischen Schülerinnen aus der Israelitischen auf die Mädchenschule ablehnt. Zum anderen wurden Schülerinnen und Schüler der Israelitischen Töchterschule am 15. und 19. Juli 1942 über den Schulhof der Mädchenschule nach Theresienstadt deportiert.

Zu den deportierten Schüler und Schülerinnen gehörten u.a. Claus Borchardt, Claus Josephs, Manfred Meiberg, Uri Nathan, Kurt und Werner Streim, Wolfgang und Marion Emmanuel, Margot Moritz, Ellen Seligmann, Nora Toczek, Hilde Dublon, Judith Moritz oder Esther Bauer.

Beide Einrichtungen verbindet aber heute aber auch eine Haltung zu diesen Geschehnissen. 78 Jahre nach dem Schreiben der Schulleiterin, Emma Lange, an die Schulbehörde bezüglich der Ablehnung der Aufnahme der jüdischen Schülerinnen, kam es zu einem Treffen der beiden Einrichtungen. „Daran beteiligt waren Anna von Villiez, die Leiterin der Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule in Hamburg, und die heutige Schulleiterin der Ganztagesgrundschule Sternschanze, Svenja Hohnke. Gemeinsam wollen sie an das Schicksal der jüdischen Kinder erinnern“, so schrieb es die ZEIT am 28. Januar 2021.

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